Fachdidaktik II

Angewandte Fachdidaktik Chemie

Aufbauend auf die im Modul Fachdidaktik I erworbenen Kenntnisse zu den Grundlagen im Chemieunterricht erfolgt nun die praktische Verzahnung zu Schulexperimenten. Dabei stehen zunächst die didaktische Reduktion sowie die fachdidaktische Einordnung von Inhalten und Erläuterungen der Schulexperimente im Fokus. In einem zweiten Teil werden die erworbenen Kompetenzen auf ein Praxisbeispiel angewendet. Für die Verzahnung der theoretischen Grundlagen und praktischen Schulexperimente sind das Seminar und Praktikum inhaltlich aneinander ausgerichtet. Die theoretischen Kenntnisse und die praktischen Erfahrungen bilden dann die Grundlage für erste eigene Unterrichtsstunden im Rahmen der schulpraktischen Übungen.

Dieses Modul setzt sich aus zwei Seminaren, Praktikum und Schlpraktischen Übungen zusammen und bereitet gezielt auf die praktischen Anwendungen der theoretischen Kenntnisse im Schulunterricht vor und fördert die didaktischen Fähigkeiten.

Voraussetzungen

Voraussetzungen

Die Teilnahme an den Veranstaltungen zum Modul Fachdidaktik II setzt keine speziellen Voraussetzungen voraus, jedoch wird der erfolgreiche Abschluss eines Moduls zur Pädagogischen Psychologie und Grundlagen der Pädagogik empfohlen.

begleitendes Seminar zum Praktikum

begleitendes Seminar zum Praktikum

Dozent:innen: Prof. Dr. Dominique Rosenberg, Juliana Zeidler

Im ersten Teil des Seminars erfolgt eine Einführung und praktische Anwendung in der didaktischen Reduktion von Fachinhalten sowie Auswertungen von Schulexperimenten. Die Basis bilden dabei die fachdidaktischen Grundlagen aus Fachdidaktik I. Darauf aufbauend erfolgt die curriculare Einordnung und das Zuordnen von didaktischen Funktionen von Schulexperimenten. In einem zweiten Teil des Seminars werden die erworbenen Kompetenzen an einem fachdidaktischen Artikel mit experimentellem Schwerpunkt angewendet, ein konkretes Unterrichtsbeispiel in Gruppen erarbeitet und Seminar präsentiert wird.

Die Veranstaltung wird im Wintersemester (WS) angeboten und geht über ein Semester (1 SWS). Diese Veranstaltung ist inhaltlich mit dem Praktikum verzahnt. Daher sollten beide Veranstaltungen des Moduls (Seminar und Praktikum) zwingend zusammen in einem Semester belegt werden.

Praktikum

Praktikum

Dozent:in: Juliana Zeidler

In enger Verzahnung mit dem Seminar werden im ersten Teil des Praktikums Schulexperimente erprobt. Diese werden fachdidaktisch und curricular eingeordnet sowie inhaltlich didaktisch reduziert. Dabei stehen die Kenntnisse über schulrelevante Experimente im Fokus sowie die Anwendung von wesentlichen Arbeits- und Erkenntnismethoden der Chemie. In einem zweiten, anschließenden Teil des Praktikums werden die erworbenen Experimentierkompetenzen auf ein Praxisbeispiel angewendet. Dabei werden anhand eines fachdidaktischen Artikels aus dem Seminar die Schulversuche eigenverantwortlich und selbstständig experimentell erarbeitet und für eine Präsentation vorbereitet.

Die Veranstaltung wird im Wintersemester (WS) angeboten und geht über ein Semester (2 SWS). Diese Veranstaltung ist inhaltlich mit dem Seminar verzahnt. Daher sollten beide Veranstaltungen des Moduls (Seminar und Praktikum) zwingend zusammen in einem Semester belegt werden.

begleitendes Seminar zu den Schulpraktischen Übungen (SPÜ)

begleitendes Seminar zu den Schulpraktischen Übungen (SPÜ)

Dozent:in: Dr. Babette Freiheit

Während das erste Seminar - als Einführungsseminar - für alle SPÜ-Teilnehmer:innen des aktuellen Semesters am Mittwoch der ersten Vorlesungswoche stattfindet, erfolgen die weiteren Seminartermine zeitlich und örtlich individuell in Absprache mit den Studierenden.

Inhalte der Lehrveranstaltung:

  • Planung und Strukturierung von Unterrichtsstunden:
    Hierbei steht ein problemorientierter, motivierender und schülernaher Unterricht mit Alltagsbezug im Fokus. Theoretische Kenntnisse zur Unterrichtsplanung und Unterrichtsverfahren sollen die Studierenden anwenden und weiterentwickeln.
  • Entwicklung und Nutzung von sinnvollen Unterrichtsmitteln:
    Die Studierenden lernen, für den Lehr- und Lernprozess geeignete Unterrichtsmittel bzw. Medien auszuwählen, zu nutzen und selbst zu entwickeln. Hierbei kommt dem Formulieren von Arbeitsaufträgen, operationalisierten Aufgabenstellungen, Entwerfen von Heftmitschriften, Arbeitsblättern und den Unterricht begleitenden Präsentationsfolien eine besondere Bedeutung zu. Die aus dem Medienseminar (Modul Fachdidaktik I) erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen sollen die Studierenden nun anwenden und weiterentwickeln.
  • Auswahl, Nutzen und Entwicklung von Methoden:
    Anhand zahlreicher, konkreter Beispiele aus dem Chemieunterricht erhalten die Studierenden Anregungen zum Einsatz unterschiedlicher Unterrichtsmethoden, einschließlich der Entwicklung der Aufgabenkultur.
  • Didaktisch-methodische Aufbereitung von Experimenten:
    Die Studierenden lernen, wie Experimente didaktisch-methodisch aufbereitet werden, um bei den Schüler:innen einen Erkenntnisprozess zu erzielen. Schwerpunkte bilden dabei die experimentelle Methode und die Fähigkeit des gezielten Beobachtens von Experimenten als Lehr- und Lerntätigkeit.
  • Durchführen von Experimenten:
    Ein besonderer Fokus liegt in dem Durchführen von Schülerexperimenten und Lehrerdemonstrationsexperimenten. Unter Beachtung der Gesetze der visuellen Wahrnehmung erhalten die Studierenden ausreichend Gelegenheit zum Üben und zum Weiterentwickeln ihrer experimentellen Fähigkeiten.
  • Anfertigen von Unterrichtsentwürfen:
    Zu mindestens zwei gehaltenen Unterrichtsstunden werden Unterrichtentwürfe angefertigt. Für die erste Stunde ein Kurzentwurf, für die zweite Unterrichtsstunde ein Kurzentwurf inklusive didaktische und methodische Überlegungen. Damit erlangen die Studierenden wichtige Erfahrungen für beispielsweise das Hauptpraktikum oder das Referendariat.

Dieses Seminar wird begleitend zur Lehrveranstaltung Schulpraktische Übungen (SPÜ) im Fach Chemie angeboten und erstreckt sich mit 1 SWS über das gesamte Semester.

Schulpraktische Übungen (SPÜ)

Schulpraktische Übungen (SPÜ)

Dozent:in: Dr. Babette Freiheit

Die SPÜ im Fach Chemie bieten den Studierenden die Möglichkeit, ihre didaktischen und methodischen Kompetenzen im Rahmen des Chemieunterrichts weiterzuentwickeln. In dieser praxisorientierten Lehrveranstaltung liegt der Fokus darauf, theoretisch erworbenes Wissen in der schulischen Praxis anzuwenden.

Die SPÜ finden einmal wöchentlich (in der Regel donnerstags) an einer Rostocker Schule in kleinen Studierendengruppen mit ca. 4 bis 5 Teilnehmer:innen statt.

Inhalte der Lehrveranstaltung:

Unterrichtsplanung und -gestaltung:
Die Studierenden lernen, wie man Unterrichtsstunden plant, strukturiert und an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpasst. (vertiefend in dem dazugehörigen Seminar „Vorbereitung und Planung von Unterrichtsstunden“)

Didaktisch-methodische Aufbereitung von Experimenten:
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Planung und Durchführung von chemischen Experimenten im Unterricht. Die Studierenden lernen, wie Experimente sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden können und üben sich im Vorbereiten, Organisieren, Durchführen und Nachbereiten von Schüler- bzw. Lehrerdemonstrationsexperimenten.

Durchführen von Unterrichtsstunden:
Praktische Erfahrungen stehen im Vordergrund. Deshalb hält jeder Studierende eigenständig mindestens 2 Chemiestunden und sammelt wertvolle Rückmeldungen von erfahrenen Lehrkräften. Je nach verbleibender Zeit können zusätzlich Teamteaching-Stunden mit Kommilitonen durchgeführt und so eigene Fähigkeiten weiter ausgebaut werden.

Reflexion, Hospitation und Weiterentwicklung:
Im Anschluss an jede Unterrichtsstunde wird gemeinsam in der SPÜ-Gruppe reflektiert. Dabei werden Herausforderungen im Unterricht besprochen und Strategien zur Verbesserung entwickelt. Eine wichtige Grundlage dafür bilden vorgegebene Hospitationsschwerpunkte, die das gezielte Beobachten von Unterricht unterstützen sollen. Die Eigenreflexion in Bezug auf die selbst gehaltene Unterrichtsstunde, aber auch die Reflexion von hospitierten Stunden helfen den Studierenden, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Die schulpraktischen Übungen bieten somit eine wertvolle Gelegenheit, die Rolle der Lehrkraft aktiv zu erleben und sich intensiv mit der Praxis des Chemieunterrichts auseinanderzusetzen.

Organisation und Aufteilung der Studierenden wird von Frau Dr. B. Freiheit vorgenommen. Bei Rückfragen gern per E-Mail oder telefonisch melden.

Die Veranstaltung geht über ein Semester (2 SWS) und kann im Sommersemester (SS) oder im Wintersemester (WS) belegt werden.

Prüfungsleistung

Prüfungsleistung

Zur erfolgreichen Modulabschließung sind Studienleistungen erforderlich, die aus akzeptierten Protokollen zu den durchgeführten Versuchen sowie einem akzeptierten Unterrichtsentwurf bestehen.