Die 66. MNU-Tagung in Bremerhaven vom 16. bis 19. November

Die 66. MNU-Tagung in Bremerhaven vom 16. bis 19. November

Gleich vorneweg: So ganz richtig ist es nicht, dass die diesjährige MNU-Tagung in Bremerhaven stattfand. Zwar wurde sie vom Ortsverband Bremerhaven organisiert. Doch die Veranstaltung fand in diesem Jahr überall dort statt, wo sich die Teilnehmenden einloggten. Denn aufgrund der aktuellen Situation durch Corona ist es den Organisatoren nicht möglich gewesen, eine Tagung vor Ort auszurichten. Vielmehr wurden die Referierenden dazu aufgemuntert, ihre Beiträge als Online-Vorträge vorzubereiten und durchzuführen, sodass die zahlreichen, interessierten Lehrkräfte aus dem Norden der Bundesrepublik dennoch an der Veranstaltung teilnehmen konnten. Entsprechend wählten die Organisatoren der Tagung als ersten Schwerpunkt das Thema „Lernen zu Hause“, um mit entsprechenden Beiträgen auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren, die Lehrkräften derzeit durch Distance Learning, Home Schooling oder Hybrid-Unterricht begegnen. Der zweite große Schwerpunkt lag auf dem Thema „Bioökonomie“.

So nutzen auch gleich drei Mitarbeitende aus dem Arbeitskreis der Didaktik die Gelegenheit, um Ergebnisse aus ihren bisherigen Konzepten vorzustellen. Am dritten Tagungstag präsentierten Juliana Zeidler und Ronny Helfensteller unter dem Vortragstitel „Möglichkeiten zur Digitalisierung des Chemieunterrichts am Beispiel einer neuen Unterrichtseinheit zum Thema Fette und Öle (Sek II)“ zweierlei Dinge: Zum einen stellte Juliana ein breites Potpourri an Tools vor, mit denen die Digitalisierung im Chemieunterricht leichter gehen kann (zum Beispiel Padlet, Avogadro, …). Zum anderen präsentierte Ronny erste Auszüge aus seiner Unterrichtskonzeption zum Thema Naturstoffe vor.

Aber auch Tom Kempke nutzte die Chance gemeinsam mit Herrn Prof. Alfred Flint vor dem gespannten Online-Publikum aufzutreten und seine aktuellen Forschungsergebnisse und Materialien aus seiner Konzeption zur Gestaltung inklusiver Lehr-Lern-Sequenzen anzubieten.

…und der Doktortitel geht an!

…und der Doktortitel geht an!

Am 20. Oktober diesen Jahres war es endlich so weit: Nachdem sich Juliane Wagner während ihrer Promotionszeit und auch noch während ihres Referendariats intensiv mit der Erarbeitung eines Konzeptes für den naturwissenschaftlichen Unterricht in der 5. und 6. Klasse beschäftigte, konnte sie ihre Ergebnisse vorstellen und verteidigen. Hauptanliegen der Konzeption ist, den Chemieanteil im naturwissenschaftlichen Unterricht zu stärken. Dazu bedient sich Juliane einer wunderbaren Kombination aus Chemie und Biologie, indem sie die erarbeitete Einheit in den Kontext des Schulgartens verortet.

Auch wenn Corona den Zuschauerkreis vor Ort deutlich einschränkte, konnten dennoch per Videokonferenz viele interessierte Teilnehmende Julianes Verteidigung beiwohnen und ihr kräftig die Daumen drücken. Souverän meisterte sie schließlich ihren fachlichen Vortrag und konnte auch die anschließenden Rückfragen solide händeln.

Auf diesem Weg gratuliert auch noch einmal der komplette Arbeitskreis der Didaktix, Doktorin rerum naturalis Juliane Wagner.

Die 3-tägige Fortbildung im neuen Gewand

Die 3-tägige Fortbildung im neuen Gewand

Vom 05. bis 07. Oktober konnte der Arbeitskreis der Didaktik der Chemie ihre Tore für eine neue 3-tägige Fortbildung öffnen. Der diesjährige Schwerpunkt lag auf einem Workshop für Seiten- und QuereinsteigerInnen des Faches Chemie. So wurden sie von Prof. Flint und dem Arbeitskreis über die drei Tage durch die klassischen Unterrichtsthemen des Anfangsunterrichts geführt. Aber auch Redox- und Säure-Base-Reaktionen standen auf dem Stundenplan der Teilnehmenden. Das Programm wurde mit allgemeinen didaktischen Hinweisen (zum Beispiel zur Erstellung eines Arbeitsblattes oder zur Durchführung von Experimenten im Unterricht) ergänzt und die Seiten- und QuereinsteigerInnen konnten ihr Wissen direkt an Beispielen anwenden. Mit besonders großem Abstand zwischen den einzelnen Experimentier- und Sitzplätzen, einem Einbahnstraßensystem und einer reduzierten Anzahl an Teilnehmenden konnte die Veranstaltung den geltenden Hygieneansprüchen des Gesundheitsamtes genügen und glücklicherweise durchgeführt werden. Auch wenn die Veranstaltung unter besonderen Corona-Hygienemaßnahmen stattfand, waren alle Teilnehmenden mit Freude bei der Sache und stellten wissbegierig allerlei Fragen zu den unterschiedlichsten Themen.

Für einen Tag Harry Potter sein

Für einen Tag Harry Potter sein

„Zaubermolch und Kolibriegesumm, dieses Wasser sei fortan Rum!“ – Zum Glück folgte auf den Zauberspruch keine Explosion, so wie im ersten Teil der Harry Potter-Reihe. Stattdessen konnten 16 SchülerInnen vom Richard-Wossidlo-Gymnasium aus Ribnitz-Darmgarten mit gespannten Augen beobachten, wie die Zauberlehrlinge Harry Potter und Hermine Granger, gespielt von Ronny Helfensteller und Franziska Burzlaff aus dem Arbeitskreis der Chemiedidaktik, farbloses Wasser in Rum (oder Rote Beete-Saft) verwandelten. Dieser und viele weitere zauberhafte Versuche wurden von den beiden mit Unterstützung von Juliana Zeidler, Lehrerfortbildungszentrum Rostock, in einem Experimentalvortrag am 03. März 2020 vorgestellt. Anschließend hatten die Jugendlichen die Möglichkeit ausgewählte Versuche aus dem Vortrag auszuprobieren und sich selbst auf die Spuren von Harry Potter und seinen Freunden zu begeben. Ganz besonderes Highlight für die teilnehmenden SchülerInnen war eindeutig das Entzünden der Methan-Mamba. Am Ende des Tages blickten die Jugendlichen zufrieden und glücklich auf den Ausflug in den Zaubertrank-Klassenraum der Chemiedidaktik zurück.

20. Curie-Minisymposium in Hannover

20. Curie-Minisymposium in Hannover

Am 28. Februar 2020 fand das 20. Curie-Minisymposium in Hannover statt, welches von der Curie-AG der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover organisiert wurde. Das Minisymposium dient als Plattform für LehrerInnen aus der Region Hannover um sich mit aktuellen Themen sowohl aus der fachwissenschaftlichen als auch chemiedidaktischen Forschung zu beschäftigen. Entsprechend ist die Veranstaltung in drei Vorträge eingeteilt: Die LehrerInnen können an einem Vortrag aus der Chemiedidaktik, einem aus der Fachwissenschaft Chemie und schließlich einem Experimentalvortrag teilnehmen.

In diesem Jahr kam dem Arbeitskreis der Chemiedidaktik Rostock die Ehre zuteil, den Experimentalvortrag zu gestalten. Zusammen mit Ronny Helfensteller präsentierte Prof. Alfred Flint unter dem Titel Von der Teilchenvorstellung zum differenzierten Atommodel eine mögliche inhaltliche Abfolge, das für SchülerInnen recht komplizierte Thema des Atomaufbaus mit entsprechenden Versuchen zugänglicher zu machen.

Neben dem Experimentalvortrag der Didaktix hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit sich einen spannenden Vortrag von Frau Dr. Christa Jansen zum Thema Versteckte Zucker in Supermarktprodukten, welcher sowohl biochemische als auch analytische Aspekte für die Sekundarstufen I und II präsentierte, anzuhören. Aus der Fachwissenschaft präsentierte Prof. Peter Behrens (Leibniz Universität Hannover) Ergebnisse aus seiner interessanten Forschung zu porösen Metall-organischen Gerüsten (MOFs), welche als moderne Nachfolger der Zeolithe gelten.